Notfalldosen “Oben an der Vollme”
Der Stadtmarketingverein Kierspe hat gemeinsam mit der Stadt Meinerzhagen, der Stadt Halver und dem Stadtmarketingverein Schalksmühle Notfalldosen gekauft. Diese werden kostenfrei in den Stadtgebieten verteilt.
Doch was ist die Notfalldose eigentlich?
In Deutschland leben immer mehr Menschen alleine oder in Zwei-Personenhaushalten. Was passiert, wenn dort ein Notfall eintritt, im schlimmsten Fall mit Ohnmacht oder Bewusstlosigkeit?
Nicht jedem gelingt es in einer Notfallsituation genaue Angaben zum eigenen Gesundheitszustand oder dem eines Angehörigen zu machen. Oft werden wichtige Details vergessen.
Die Lösung steht im Kühlschrank.
Für Rettungsdienste und andere Notfallhelfer ist die Notfalldose im Kühlschrank eine sehr große Hilfe, notwendige medizinische Informationen zu erhalten. Dies kann die Erst- und auch eine spätere Versorgung erheblich erleichtern.
In der weiß-grünen Notfalldose steckt ein Vordruck, in den unter anderem Vorerkrankungen und einzunehmende Medikamente eingetragen werden. Auch Patientenverfügungen oder andere Hinweise passen dort hinein.
Diese Dose findet ihren ständigen Platz in der Kühlschranktür. Warum?
Weil so gut wie jeder Haushalt einen besitzt.
Mitgeliefert werden zwei Aufkleber, die an der Innenseite der Wohnungstür und auf dem Kühlschrank befestigt werden sollen. So brauchen die Retter nicht mehr lange nach Informationen über den Patienten suchen. Sie sehen den Aufkleber “Notfalldose” und es sind alle wichtigen und relevanten Informationen sofort verfügbar.
Wer das Ausfüllen des Infoblattes scheut, sollte sich helfen lassen. Ein guter Tipp ist es, seinen Hausarzt zu bitten, sich seinen Medikamentenplan ausdrucken zu lassen, eventuell auch eine Beschreibung seiner Erkrankungen.
Wichtig ist es natürlich außerdem, die Informationen in der Notfalldose auf einem aktuellen Stand zu halten.
So kann die Dose im Kühlschrank die Gesundheit oder sogar das Leben retten.
Insgesamt wurden 3000 Notfalldosen angeschafft. In Kierspe und Meinerzhagen werden jeweils 1000 Dosen verteilt, in Halver und Schalksmühle jeweils 500 Dosen.
Ausgabestellen werden die Bürgerbüros in den Rathäusern sein, aber auch Ärzte, Apotheken, Banken, Fitnessstudios, Physiotherapiepraxen, Rechtsanwälte, Kirchen, Seniorenzentren und Pflegeeinrichtungen sollen Dosen für die Ausgabe erhalten.
Das gemeinsame Projekt wird zu 65 % durch LEADER gefördert. LEADER ist ein Förderprogramm zur Entwicklung der ländlichen Räume und wird aus EU- und Landesmitteln finanziert.
Den Bericht der Meinerzhagener Zeitung über die Anschaffung der Notfalldosen finden Sie hier.
Europäischer Landwirtschaftsfond
für die Entwicklung des ländlichen Raums. Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete unter Beteiligung des Landes Nordrhein-Westfalen.